Der Abschlussbericht des European Transdisciplinary Assessment of Climate Engineering (EuTRACE) liefert einen Überblick über das breite Spektrum von Climate-Engineering-Techniken. Der Bericht ermittelt, was diese Technologien im Einzelnen zu leisten im Stande sind und verdeutlicht die Potenziale von Techniken zur Entfernung von Treibhausgasen und Albedo-Modifikation als langfristige Beiträge zum Kampf gegen den Klimawandel. Darüber hinaus werden aber auch die zahlreichen Probleme und Bedenken im Hinblick auf Climate Engineering deutlich – sowohl bei Kosten, Technologien und Umweltfolgen als auch im Hinblick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen sowie die Entwicklung von Regularien und Governance. Der Bericht konzentriert sich dabei auf drei beispielhafte Techniken: Bioenergie mit CO2-Abscheidung und –Speicherung (BECCS), Eisendüngung des Ozeans (OIF) und stratosphärische Aerosolinjektion (SAI).
Eine Hauptaufgabe der EuTRACE-Metastudie war es, die möglichen Auswirkungen verschiedener Climate-Engineering-Techniken auf die Sicherheit für den Menschen sowie auf Konfliktrisiken und gesellschaftliche Stabilität zu beleuchten. Derzeit ist keines der bestehenden internationalen Vertragsorgane in der Lage, Techniken des Climate Engineerings insgesamt umfassend zu regulieren. Die Studie betont daher, wie wichtig es ist, die Öffentlichkeit in diese Debatte einzubeziehen. Sie regt an, dass EU-Staaten eine gemeinsame Position zu verschiedenen Techniken oder allgemeinen Aspekten des Climate Engineerings entwickeln müssten, insbesondere wenn diese mit der hohen Bedeutung in Einklang gebracht werden soll, die das EU-Primärrecht dem Umweltschutz beimisst.
EuTRACE dient dazu, andere nationale und internationale Analysen zum Thema Climate Engineering zu ergänzen. Das Projekt wurde von der Europäischen Union gefördert und brachte Wissenschaftler aus 14 europäischen Partner-Institutionen zusammen, darunter auch adelphi.